"Achtung Auto" 2021
(12.07.2021)
Einen Tennisball auf ein fahrendes Auto zu werfen, ist im Normalfall natürlich alles andere als eine gute Idee, geschweige denn pädagogisch wertvoll. Wenn allerdings Herr Pinkpank von der ADAC Stiftung im Auto sitzt und Fünftklässler des Jacobson-Gymnasiums Seesen darum gebeten hat, den Ball zu werfen, dann sieht die Sache etwas anders aus. Eben dieser Herr Pinkpank ist nämlich ein speziell geschulter Moderator, der mit viel Humor ein Programm an Schulen durchführt, das Kinder altersgerecht und praxisnah für die Herausforderungen des Straßenverkehrs wappnen soll. Die ADAC Stiftung sensibilisiert sie so auf spielerische Art und Weise in realen Verkehrssituationen im geschützten Raum und anhand von Selbstversuchen für die größten Gefahren im Straßenverkehr, denn Kinder sind noch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit und den Bremsweg eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen.
Im Rahmen von Lauf-und-Stopp-Spielen, bei denen der Reaktions- und Bremsweg gemessen wurde, erfuhren die Kinder, dass auch sie einen eigenen Anhalteweg haben und nicht abrupt stehen bleiben können. Durch die Beobachtung und Vermessung des Anhaltewegs eines Fahrzeugs bei 30 km/h bzw. 50km/h konnten sie das zuvor selbst Erlebte aufs Auto übertragen und besser verinnerlichen. In Selbstversuchen stellten sie fest, wie ablenkend Smartphone und Kopfhörer tatsächlich sind.
Ein Programmpunkt musste coronabedingt ausfallen: In den Jahren zuvor konnten die Schüler zum Schluss freiwillig und angemessen gesichert eine Vollbremsung bei 30 km/h als Mitfahrer im Aktionsfahrzeug erleben und so erfahren, wie wichtig Sicherheitsgurte sind.
Für Organisator Markus Schendzielorz war die Aktion dennoch ein großer Erfolg. Die Schüler der drei fünften Klassen des JGS waren mit Spaß dabei und konnten durch das neunzigminütige Programm für das Thema sensibilisiert werden.
Text und Fotos: Kürbitz